Nach 10 Stunden Verhandlungen haben sich die Finanzminister der Eurozone und Vertreter des IWF und der EZB in der Nacht zum Samstag darauf geeinigt, Zypern 10 Milliarden Euro an Hilfe zu geben. Das einmalige an diesem Rettungsplan ist, diesmal zahlen alle Kunden die ein Guthaben bei einer Bank in Zypern haben ihren Anteil von 60 Prozent daran. Es wird ihnen einfach Geld vom Konto gestohlen. Das zeigt, Geld welches man den Banken anvertraut ist nicht mehr sicher und gehört einem gar nicht mehr sobald man es einzahlt.

Alle Kunden von Banken in Zypern werden gezwungen einen Verlust hinzunehmen, damit die Schuldenlast des Landes einigermassen tragbar wird. Das hat die Troika entschieden. Von jedem Konto mit mehr als 100'000 Euro wird eine Steuer von 9,9 Prozent einkassiert. Konten mit weniger Guthaben wird 6,75 Prozent genommen, sagte ein Sprecher der EU. Zukünftig sollen auch die Zinserträge der Guthaben mit 25 Prozent besteuert werden.
“Es ist kein angenehmes Resultat, speziell für die betroffenen Menschen,” sagte Michalis Sarris, Zyperns Finanzminister, den Reportern. „Aber wir glauben es ist im Vergleich zu anderen möglichen Lösungen das am wenigsten belastende.“
“Das ist eine ein für alle Mal Abgabe,” fügte Sarris hinzu und es sollte eine weitere Flucht von Kunden aus zyprischen Banken verhindern. Die Massnahme solle „jegliche Zweifel über die Zukunft ausräumen,” sagte er.
Die zypriotischen Behörden haben sofort angefangen den Geldabfluss zu überwachen und ob es einen Sturm auf die Banken gibt, da am kommenden Dienstag die Zwangsabgabe ausgeführt wird, sagte ein Offizieller der EU.
Mit diesem Rettungspaket wurde ein neuer Präzedenzfall in der Eurozone geschaffen, in dem alle Bankkunden einen Verlust hinnehmen müssen. Eine bisherige Rettungsmassnahme für Griechenland zum Beispiel zwang die Besitzer von Staatsanleihen zu einem erheblichen Haircut. Damals erzählten auch die Vertreter der EU, es handle sich nur um eine einmalige Massnahme.
Griechen die ihr ganzes Arbeitsleben in eine Pensionskasse eingezahlt hatten, die das Geld in Staatsanleihen angelegt hatte, standen plötzlich durch den Haircut mit nichts mehr da. Man teilte ihnen lapidar mit, ihre ganze Altersversorgung wäre verschwunden. Mit einer völligen Armut als Zukunftsaussicht haben einige betroffene Rentner sich das Leben deshalb genommen.
Jeroen Dijsselbloem, der Präsident der Minister der Eurogruppe, sagte bei einer Pressekonferenz, bei der Einigung um Zypern zu helfen handle es sich um eine „politische Entscheidung“ und die Bedenken wären gross gewesen. Aber Dijsselbloem lehnte es ab eine Garantie zu geben, die Zwangsabgabe für Bankkunden in Zypern wird es in anderen Ländern in der Zukunft nicht geben!!!
Die Nachricht kam völlig überraschend für die Zyprioten, denn Präsident Nicos Anastasiades hatte noch versprochen, er würde keine Lösung akzeptieren, welche eine Verlustbeteiligung der Kontoinhaber beinhaltet. Das erinnert an die berühmte Aussage von Walter Ulbricht, „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!“ Bei Politikern muss man immer vom Gegenteil ausgehen.
Wie der staatliche Rundfunk Zyperns CyBC meldete, wollte der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble sogar 40 Prozent der Bankguthaben rauben!!! Der zypriotische Finanzminister Michalis Sarris bestätigte das am Samstag und sagte, diese Forderung kam auch vom Internationalen Währungsfonds (IWF).
Ha ha, ich wusste schon lange der ist irre! Wer jetzt noch glaubt, das Geld welches man auf der Bank hat ist sicher vor einem Zugriff durch den Staat, der ist völlig naiv. Wenn sie die Konten in Zypern abräumen können, dann werden sie es auch in anderen EU-Ländern als „Lösung“ durchführen. Wie sollen sonst die gigantischen Staatsschulden reduziert werden? Doch nur in dem man das Geld den Bürgern stiehlt.
Jeder Topf in den sie reingreifen können wird geplündert, dass ist das einzig sichere. Im "Notfall", um den Staat zu retten, werden die Guthaben auf der Bank, in Rentenfonds, Pensionskassen, Erlebens- versicherungen, Bausparkassen und wo immer sonst noch Ersparnisse rumliegen einfach geraubt und enteignet. Denn Staatsbürger heissen deshalb so, weil sie für den Staat mit allem was sie haben bürgen!
UPDATE - Wie aus Zypern gemeldet wird, fand ein Sturm auf die Banken nach der "Enteignungsverkündung" statt. Zahlreiche Menschen versuchten am Morgen ihre Konten bei den Banken zu räumen die Samstags offen sind. Sie wurden aber von Bankangestellten informiert, das Computersystem der Banken wäre ausser Betrieb gesetzt. Um einem Bankrun zuvorzukommen, wurden die entsprechenden Beträge auf allen Konten in der Nacht eingefroren. Das EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen hat nach den Verhandlungen in Brüssel gesagt: „Bevor die Banken wieder öffnen, wird die Abgabe abgezogen. Der Rest des Geldes ist frei verfügbar“.
Wie gnädig von der EZB, von der Europäischen Zwangsenteignungs Bank. Daran sieht man wie schnell so etwas gehen kann. Am Abend geht man mit dem Glauben ins Bett, die Ersparnisse sind sicher und gehören einem, und am Morgen steht man auf, kommt an sein Geld nicht mehr ran und ist enteignet. Wie kann man ohne einem Gesetz von oben herab so etwas einfach beschliessen, von Leuten die niemand gewählt hat? Und dann leugnen noch Leute, die EU ist eine Diktatur!
Das Mindeste was man als Lehre aus dieser "Konteneinfrierung" ziehen kann ist, man sollte immer eine Bargeldreserve zu Hause haben. Sonst steht man als Dummer vor dem Bankautomat oder Bankeingang wo dann steht: "Wegen zu geschlossen!"
Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch: Zypern-Rettung zeigt, Bankkonten sind nicht sicher http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2013/03/zypern-rettung-zeigt-bankkonten-sind.html#ixzz2NwWQW8za