Dienstag, 19. Februar 2013

EU und USA wollen in Mali-Krieg aktiv mitmischen


Frankreich bekommt Unterstützung im Krieg in Mali: Die EU und die USA haben angekündigt, sich aktiv an dem Konflikt in dem rohstoffreichen westafrikanischen Land zu beteiligen.

Bewachen die enormen Bodenschätze Malis:Französische Soldaten
Bewachen die Bodenschätze Malis:
Französische Soldaten
Die Europäische Union (EU) will die European Union Training Mission (EUTM) einsetzen, um malische Soldaten auszubilden, die französische Truppen bei ihrem Einsatz in dem rohstoffreichen afrikanischen Land unterstützen sollen. Bereits vor 10 Tagen sind angeblich die ersten 70 EU-Militärs in Mali eingetroffen. Insgesamt soll ein rund 500-köpfiges Team eingesetzt werden. EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton sagte, dass diese militärische Mission “von enormer Bedeutung” sei. 16 Länder der EU sowie Norwegen haben vereinbart, an der Mission der EUTM teilzunehmen. Das Budget dafür soll 12,3 Millionen Euro umfassen, das von den teilnehmenden Ländern getragen wird. Die Bundesregierung will sich mit 180 Soldaten am Militäreinsatz der EUTM beteiligen, weitere 150 deutsche Soldaten sollen zur direkten Unterstützung französischer Soldaten nach Mali entsandt werden.
Der amerikanische Senator Christopher Coons kündigte zudem an, dass die USA wohl ebenfalls eine “aktive militärische Rolle” im Krieg in Mali einnehmen werden. ”Es besteht die Hoffnung, dass es zusätzliche Unterstützung von den Vereinigten Staaten in diesen und anderen Bereichen geben wird, doch verbietet das amerikanische Recht die direkte Unterstützung der malischen Militärs nach dem Putsch”, sagte Coons am Montag vor Journalisten in der malischen Hauptstadt Bamako.

Frankreich hat sich am 11. Januar in den Konflikt in Mali eingemischt unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung in dem westafrikanischen Land. Pure Nächstenliebe wird aber wohl nicht der tatsächliche Grund sein, eher die enormen Gold- und Uranvorkommen. Uran ist bis heute Frankreichs wichtigster Energierohstoff, ca. 75% des französischen Stroms wird aus Kernenergie gewonnen. Frankreich ist der weltweit größte Strom-Exporteur mit einem Umsatz von mehr als 3 Milliarden Euro pro Jahr.